Gewaltfrei zum Ergebnis
Der einzelne Mensch hat Macht – Macht über sich, ein anderes Individuum in der Situation, aber nur wenn es zugelassen wird – ausser man ist eine Ameise
Eine Person hat vor meinen Augen eine kleine Ameise zerdrückt, ja regelrecht totgeschlagen. Die Person rechtfertigt sich, gleich vor sich hin mit der Aussage
„Ich habe es dir schon hundert Mal gesagt, du sollst nicht an mir hochklettern.“
Ich habe diese Situation beobachtet und fragte den Menschen daraufhin
„Entschuldigung, wäre es möglich, dass die Ameise Sie nicht verstanden hat?“
Mit dieser gut gemeinten Anfrage habe ich daraufhin die volle Ladung Unverständnis, im verbalen und in nonverbalen Mimik abbekommen. - „Ich sei ein überhebliches, arrogantes und ein unverbesserlicher Klugscheisser“
Momentane Situation; Ameise totgeschlagen, einzelner Mensch wütend und ich traurig
Die Macht Lösung;
Ein verbales Kräftemessen mit keinem positiv, voraussehbaren Ausgang, weil danach beide wütend auf den anderen sind – der eine ist eventuell nur etwas lauter
Meine Lösung – loslassen;
Wieder einmal bin ich, mit meiner Gutmenschmethode, voll in das „Fettnäpfchen“ gefallen. Dass ich etwas bewirkt habe, glaube ich nicht, ich kann es hoffen. Mein nächster Gedanke gehörte Konfuzius, der gesagt hat: Erst wenn eine Mücke auf deinen Hoden landet, wirst du lernen, deine Probleme ohne Gewalt zu lösen! Danach war, zumindest ich, wieder zufrieden und konnte die Situation verlassen.
Fazit;
Positive Macht führt zu einer Win-win-Situation zwischen den Menschen – die Ameise ist trotzdem tot!
Verknüpfungsgedanke;
In der Arbeitsagogik als Arbeitsagoge oder Arbeitsagogin ist es nicht immer leicht, in jeder Situation, positive Macht zu entfalten, weil man selbst geprägt ist von seinen Erfahrungen und im Moment der Situation getriggert wird.
Mit positiver Macht kann sich aber eine Situation entspannen.