Was bedeutet - systemisch denken in der Arbeitsagogik
Systemisches, ganzheitliches und vernetztes Denken in der Arbeitsagogik
Systemisches Denken ist die Fähigkeit, alle Akteure und Handlungen im Rahmen eines komplexen Systems zu sehen, das aus verschiedenen, interdependent miteinander verknüpften Variablen besteht. Dies impliziert die Fähigkeit, Handlungen nicht nur im Rahmen einfacher Ursache- und Wirkungszusammenhänge und statischer Ist-Analysen zu bewerten, sondern eine gewisse Eigendynamik des Systems, sowie die vielfältigen Interdependenzen und Fernwirkungen so weit möglich zu berücksichtigen. - Quelle: Systemisches Denken
Die Entwicklungsgeschichte des systemischen ganzheitliche
und vernetzte Denkens und führenden Handelns:
Die Epochen / Zeitabschnitte der sozialen Entwicklung und Anpassung.
1970 bis 1990 |
Kommandieren Kontrollieren Korrigieren |
1991 bis 2000 botten-up – von unten nach oben |
Fördern Fordern Feed backen |
2001 bis 2018 systematische Selbstorganisation |
Kontext Kultur Kräfte |
2019 bis xxxx systemische Selbstorganisation |
Kommunikation Kollaboration Kreativität divergentes Denken |
Was zeichnet – systemisch divergentes denken und deren Haltung bei Menschen
mit z. B. einer psychischen Beeinträchtigung beim agogischen Arbeiten aus?
Die Geschichte des systemischen Ansatzes ist eine Entwicklungsgeschichte von Ideen und
Perspektiven, bei der ein menschliches Problem nicht in erster Linie als Störung angesehen wird,
sondern als Ausdruck eines sozialen Feldes.
Die systemische agogische Grundhaltung nimmt Menschen in ihren Systemzusammenhängen wahr, innerhalb derer sie Handlungsspielräume konstruktiv zu erweitern sucht. Systemisches Denken und Handeln traut Menschen ein hohes Mass an Selbstorganisation zu, unterstützt die Suche nach passenden Lösungen und die Erweiterung des Möglichkeitsraums.
Zentrale Ideen dabei sind die Verstörung von Mustern, die Entdeckung von Ausnahmen, die Idee von
der Wirklichkeit als Konstruktion, die Achtung vor der Autonomie und Eigendynamik des Systems etc.
Diagnosen beschreiben aus systemischer Sicht keine Tatsachen, sondern werden als
Sinnkonstruktionen verstanden, welche je nach Kontext und Perspektive der Beteiligten ganz
unterschiedlich ausfallen können.
(Auszüge aus der Informationsbroschüre der systemischen Gesellschaft)
Die ganzheitlichen und vernetzten Kompetenzen, für das solidarische Miteinander, für das solidarische Voneinander, für das solidarische Füreinander, für eine menschliche und wirtschaftliche Solidarität.
(besondere Fähigkeiten und besondere Fertigkeiten) ab dem Jahr 2019
- Kommunikation (Kommunikation ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen, die auf verschiedenen Arten oder verschiedenen Wegen stattfinden kann)
- Kollaboration (Kollaboration ist die Mitarbeit, genauer gesagt Zusammenarbeit zwischen Personen oder Gruppen von Personen)
- Kreativität (Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist)
- divergentes Denken (Laterales Denken, umgangssprachlich auch Querdenken genannt, ist eine Denkmethode, die im Rahmen der Anwendung von Kreativitätstechniken zur Lösung von Problemen oder Ideenfindung eingesetzt werden kann.)