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Vier charakteristische Merkmale Kriterien, die alle hochsensiblen Menschen besitzen

Das sind die vier charakteristisch und zentralen Kriterien,
die alle hochsensiblen Menschen als gemeinsame Merkmale besitzen, damit sie als,
mit dem angeborenen Wesenszug, «Hochsensible Person» HSP gelten
und nicht, als antrainiertes mögliches Wissen, des Einfühlens und Verständnis haben:

• Gründliche Informationsverarbeitung (depth of processing)
• Übererregbarkeit (overarousability)
• Emotionale Intensität (emotional intensity)
• Sensorische Empfindlichkeit (sensory sensitivity)

Charakteristische Unterschiede zwischen Sensiblen und Hochsensiblen:
Bei einer HSP gibt es das Empfinden «ein bisschen und ein wenig» nicht, also nie.

Ausgeprägte Informationsverarbeitung?
Die Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen sind gründlicher und komplexer, weil hochsensible mehrheitlich ihr Empfinden bei Lösungen und Problemen miteinbeziehen. Daher benötigen Hochsensible für die Verarbeitung der Wahrnehmungen mehr Zeit. Das emotionale Nach – erleben beschäftigt Hochsensible intensiver und daher gründlicher. Darunter versteht man eine höhere Verarbeitungstiefe von Reizen im Gehirn, die für die Wahrnehmung von Feinheiten und Details zuständig sind und Informationen verknüpfen. Hochsensible besitzen eine erhöhte Begabung, einen Sachverhalt aus vielen verschiedenen Perspektiven zu sehen und die erhöhte Fähigkeit, sich an Zurückliegendes gut zu erinnern, weil das Erfahrene mit einer hohen emotionalen eigenen Beteiligung verbunden ist. Hochsensible Menschen ermüden schneller, wegen ihrer ausgeprägten Multitaskinggeschicklichkeit.

Ausgeprägte Übererregbarkeit:
«Nichts ist zu klein, ein Reiz zu sein» Hochsensible verfügen über eine hochgradige Irritierbarkeit durch äussere Reize. Sie nehmen Natura Stimmungen, atmosphärische Stimmungen und Gefühle, negative sowie positive bei anderen Menschen so deutlich wahr, als wären es die eigenen. Hochsensible verfügen über eine hochgradige Irritierbarkeit durch die eigenen inneren Reize. Dadurch wirken sie oft sehr angespannt, nervös und manchmal regelrecht misstrauisch. Im Zustand der Übererregbarkeit verliert der hochsensible Mensch den Kontakt zu seinen Kompetenzen und Fähigkeiten. Mögliche Blackouts und ein zeitlich beschränkter Konzentrationsverlust ist die Folge. Die Symptome der Selbstabwertung nach oder während des Zustandes der Übererregung dominieren die Situation. Die Übererregbarkeit ist aber nicht allein mit Hochsensibilität gleichzusetzen.

Ausgeprägte emotionale Intensität:
Es wird von einer allgemein hohen Emotionalität ausgegangen, die sowohl positive wie auch negative Gefühle umfasst. Hochsensible Menschen haben einen zeitlosen direkten Zugang zu ihrer eigenen Emotionalität und das nicht nur, wenn existenzielle Ereignisse situativ erkannt werden. Dies lässt die hochsensiblen Menschen, in den Augen ihrer Umwelt, auch in denen ihrer Vorgesetzten oder Kollegen, oft als unausgeglichen, reizbar und übervorsichtig und übersensibel wirken. Die empfundene emotionale Intensität entspricht einem sehr hohen Empathievermögen, mit sich selbst und im Umgang, mit den Mitmenschen oder den ihnen anvertrauten Mitmenschen. Hochsensible Menschen haben eine hohe Aktivität im Spiegelneuronen System im Gehirn. Diese Gehirnregionen sind beim Betrachten der Situation so aktiviert, als erlebe die hochsensible Person sie selbst. Spiegelneuronen sind die neurologische Grundlage für das Einfühlen in andere Lebewesen. Hochsensible verfügen über eine positive Kombination aus Intensität und Empathie. Sätze wie «Sei doch nicht so empfindlich» oder «Wir müssen das Ganze einmal sachlich besprechen» sind wie ein stumpfer Fehlschlag, weil ein wesentlicher Funkkanal abgeschnitten werden soll und weil Wertvorstellungen und ethische Grundhaltungen verletzt werden. Oftmals reagieren hochsensible Menschen in ihrer Emotionalität sehr direkt, was sich in einer mehr oder weniger günstige Kommunikation äussert oder mit einer übertriebener und nicht verstandenen Erklärungen endet. Selbst wenn nichts gesagt wird, sind hochsensible Menschen Meister darin, stumme Missbilligungen und Freude zu erkennen und zum Ausdruck zu bringen. Dabei sind sie sich ihrer eigenen Wirkung nicht bewusst, weder der positiven noch den negativen. Hochsensible Menschen reagieren mit einer sehr starken emotionaler Reaktion auf ungerechtfertigte oder nicht professionelle Kritik oder Sachlage oder Äusserung, in der Form von Scham, Minderwertigkeitsgefühlen, Selbstzweifel und Ärger gleichzeitig.

Ausgeprägte sensorische Empfindlichkeit:
Hochsensible Menschen verfügen über die Fähigkeit, stärker über ihre Sinne wahrzunehmen, als der «normal» sensible und sozial veranlagte Mensch. Es gibt keine organischen Unterschiede zwischen den beiden, aber die Eindrücke werden durch eine tiefere Verarbeitung der Reize viel stärker empfunden. Diese Ablenkungen stören die HSP in ihrer Konzentration auf eine Sache. Ihr Filtersystem ist zu durchlässig für eine Situation allein. Sie arbeiten bei Überreizungen immer im Multitasking Modus, was sie schneller ermüden lässt, weil sie alles miteinander in ihrer Umgebung mitbekommen und sie alles zu verarbeiten versuchen. HSP sind befähigt feinste Nuancen aufzuspüren, was zu einer möglichen Inkongruenz, in ihrem Gehirn und zu einer Inkongruenz in ihrem Handeln und in ihrem Verhalten führen kann. Gerade deshalb ist es für HSP wichtig, die Aufmerksamkeit regelmässig auf das zu lenken, was als angenehm oder positiv wahrgenommen wird. HSP meiden sinnlose, Gerechtigkeitsüble und drohende Kritik: Sie haben einen sehr hohen Gerechtigkeitssinn, sie sind sehr Loyal, wenn es für sie Stimmig ist. Sie haben keine Krankheit, auch wenn sie das zu verstehen bekommen. Sie sind aber eher instabil, wenn sie nicht verstanden werden, was sie kränkt, sie zeichnen sich aus, für schnelles Wahrnehmen von visuellen Details und stimmige Veränderungen. Das Wahrnehmen von subtilen, oft nicht offen gezeigten sozialen Signalen, Reizen und Botschaften in der Interaktion mit anderen und ein langes Nachbearbeiten, Nachklingen von gesagtem, getanem und nicht gesagtem, nicht getanem.

Hochsensibel ist man demzufolge, wenn man über eine Kombination aus einer sehr hohen positiven oder negativen Empathie und einer sehr hohen empfundenen emotionalen Intensität, mit allen vier dazugehörigen Merkmalen gleichzeitig verfügt.

Es gibt dennoch biografische Prägungen der einzelnen HSP. Diese grossen individuellen Unterschiede damit im Erleben und in der Ausprägung darf jeder einzelne HSP sein Eigen nennen. Kein HSP ist deswegen 100 % identisch oder 100 % gleich und dadurch nicht, miteinander zu vergleichen, ausser den vier gemeinsamen genannten Kriterien / Merkmale.

Zusammenfassung und Auszüge nach: Schorr, Brigitte. „Hochsensible im Beruf
Wie empfindsame Menschen leben und arbeiten.“

Ein Wegbereiten beginnt mit kongruentem Verhalten,
mit geduldiger Akzeptanz und mit authentischer Empathie

Vordenker und Nachdenker – Urheber
Das gesamte publizierte Werk
und deren Inhalte sind urheberrechtlich
geschützt. © Rolf Kathriner – RK

Diese Entschuldigung ist für alle,
die orthografisch und grammatikalisch perfekt sind:
Ich denke divergent und versuche
zu vereinfachen, auch wenn ich damit nicht perfekt bin.

Rolf Kathriner – rolf@kathriner.ch